Beschreibung:
Die Falsche Kuckuckswespe (Dolichovespula adulterina) gehört zu der Gattung der Langkopfwespen (Dolichovespula) und zur Familie
der Faltenwespen (Vespidae). Damit zählt sie zu den Echten Wespen (Vespinae).
Weibchen erreichen eine Größe zwischen 14 und 17mm. Männchen sind mit 12-15mm etwas kleiner.
Ihre Stirnplatte besitzt einen Fleck. Der Hinterleib hat variierende gelbe Zeichnungen. Die Männchen sind nur durch eine
Genitaluntersuchung von anderen Arten der Langkopfwespen zu unterscheiden.
Die Falschen Kuckuckswepsen leben auf den Pyrenäen über Nord- und Mitteleuropa bis nach Japan. Sie besiedeln offene Lebensräume
und meiden auch nicht den Kontakt zu Menschen. Zu finden sind sie von Mitte Juni bis Ende August. Jüngere Wespen fliegen ab
Mitte Juli.
Die Falsche Kuckuckswespe ist der Sozialparasit der Sächsischen Wespe. In Nordamerika parasitieren sie allerdings die
Dolichovespula arenaria. Die Weibchen suchen nach Wirtsnestern, in welche sie eindringen und sich dort teilnahmslos von den
anderen Wespen attackieren lassen. Hierbei dienen ihre Chitinpanzer als Schutz. Es wird vermutet, dass hierbei Pheromone
ausgestoßen werden.
Lassen die bedrohten Wespen nach und beruhigen sich, tötet die Falsche Kuckuckswespe die Königin und entfernd ihre Larven und
Eier. Die Eier ersetzt sie durch ihre eigenen. Die Arbeiterinnen des Nestes kümmern sich nun um die neu gelegten Eier der
Falschen Kuckuckswespe.
Da die Weibchen nur eine kurze Lebenserwartung haben, werden keine neuen Arbeiterinnen ausgebildet. Dadurch haben die Nester
meist nur zwei Waben und sind somit recht klein.
Der Stich der Falschen Kuckuckswespe schmerzt nur gering beim Menschen.
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